Donnerstag, 24. Januar 2008

Umschuldung - Bankenwechsel teuer und umständlich? Nein

Der bequemste Weg bei Ablauf einer Zinsbindung ist es, die von der bestehenden Bank angebotene Anschlussfinanzierung (Prolongation) zu unterzeichnen. Dieser Weg ist jedoch zugleich fast immer der teuerste, weil die Banken diese Bequemlichkeit mit überteuerten Konditionen ausnutzt.

Eigentlich müssten die Konditionen einer Anschlussfinanzierung unter den Standardkonditionen einer Neufinanzierung liegen. Die Gründe hierfür liegen auf der Hand: Die Hausbank kennt den Kunden langjährig und kann auch die Zahlungsmoral gut einschätzen. Darüber hinaus sind im Rahmen einer Anschlussfinanzierung für die finanzierende Bank weder eine erneute Objektbewertung noch eine aufwendige Bonitätsprüfung erforderlich.

In der Praxis jedoch ist das Gegenteil die Regel: Die Konditionen für Anschlussfinanzierungen sind meist überteuert. Mit Erfolg spekulieren die Banken auf die Trägheit und Unwissenheit Ihrer Kunden.

Bei der Entscheidung für eine Anschlussfinanzierung sollte genauso vorgegangen werden, wie bei einer neuen Finanzierung. Vergleichen Sie verschiedene Angebote. Finden Sie ein günstigeres Angebot, sollten Sie einen Bankenwechsel vornehmen. Dafür müssen lediglich die Grundschulden neu eingetragen werden. Die Löschung und Neueintragung der Grundschuld ist jedoch die teuerste Variante und ist nur in 5 bis 10 Prozent aller Umschuldungen notwendig.
Normalerweise genügt die kostengünstigere Abtretung der Grundschuld. Diesen Vorgang wickeln die beteiligten Banken eigenständig untereinander ab, so dass der Darlehensnehmer keinen zusätzlichen Aufwand durch einen Bankenwechsel hat.

Tipp: Die Kosten für einen Bankenwechsel können Sie mit unserem Notar- und Grundbuchkostenrechner berechnen. Weitere Baufinanzierung Vergleichsrechner finden Sie in der Rubrik Baufinanzierungsrechner .

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

In der Tat bietet es sich an, die Finanzierung bzw. Umschuldung bei einer Direktbank vorzunehmen - die Konditonsvorteile sind meist so beachtlich, dass man bei einer Prolongation viel Geld verschenken würde.

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