Donnerstag, 7. Februar 2008

Sparkassen erwirken Einstweilige Verfügung gegen ARD und WDR

Auszug aus der Pressemitteilung des "Deutschen Sparkassen und Giroverbandes DSGV" vom 25.Jan.2008.

" Berlin, 25. Januar 2008
Das Landgericht Berlin hat dem Westdeutschen Rundfunk sowie weiteren ARD-Anstalten bei Androhung eines Ordnungsgeldes von bis zu 250.000 Euro untersagt, zahlreiche Behauptungen aus der ARD-Sendung vom 16. Januar 2008 mit dem Titel "Und plötzlich ist das Haus weg - Wie Sparkassen die Kredite kleiner Leute verscherbeln" weiter zu verbreiten. Mit Hilfe des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes (DSGV) waren die betroffenen Sparkassen Wedel und Südholstein mit einem Antrag auf Erlass einer Einstweiligen Verfügung mit Erfolg gegen eine ganze Reihe nachweislich falscher Behauptungen in dem Beitrag vorgegangen.

In dem Beitrag war fälschlicherweise der Eindruck erweckt worden, durch Sparkassen seien ordnungsgemäß bediente Kredite gegen den Willen der Kunden veräußert worden. Darüber hinaus waren an insgesamt drei Fällen von Sparkassenkunden zahlreiche falsche Behauptungen aufgestellt worden, die jetzt untersagt wurden. Losgelöst davon wurde in einem Falle (Schloßhotel in Mecklenburg) sogar ein Fall von Privatbanken fälschlich den Sparkassen zugeordnet."

Nachzulesen auf der Homepage des DSGV .
Den Text als pdf finden Sie hier.
Wegen der Einzelheiten wird auf die Pressemitteilung 05/2008 des DSGV vom 17. Januar 2008 verwiesen, die beigefügt ist.

Sind wir gespannt, was die verantwortlichen der Sender dazu zu sagen haben und ob sie den Schneid haben, ihre Fehler zuzugeben. Genug Schaden haben sie ja bereits angerichtet.

5 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

An anderer Stelle heißt es: "Der WDR betonte, die veröffentlichten Fakten seien belegbar. Der Erlass der einstweiligen Verfügung sei ohne gerichtliche Anhörung des Senders erfolgt." Rechtliche Mittel würden geprüft.

Also abwarten, die Geschichte ist noch nicht zu Ende.

baufibemu hat gesagt…

Richtig, habe ich auch mitbekommen: Ich bin auch sehr gespannt, wie die Geschichte ausgeht und wer letztendlich die Wahrheit sagt.
Die Verunsicherung bei den Verbrauchern ist jedenfalls enorm.
Es wird Zeit, dass die Fakten auf den Tisch kommen und nicht nur behauptet wird, man hätte Beweise oder Fälle, bei denen unrechtmäßig gehandelt wurde.

Anonym hat gesagt…

Eine einstweilige Verfügung bedeutet erstmal gar nix, inhaltlich wird da gar nicht geprüft. Und die Sparkasse versucht, mit nebulösen Aussagen zu vertuschen:

"Auch veräußern wir keine zur Sicherung der Kredite überlassenen Grundschulden"

Quelle:
https://sicherheit.spk-suedholstein.de/anzeigen.php?tpl=immobilien/standorte/hinweis1.html&ref=1201167043098:66

Nö, stimmt, das macht Lonestar für die Sparkasse.

baufibemu hat gesagt…

"Wir garantieren Ihnen:
Wir verkaufen keine Kredite vertragstreuer Kunden! Auch veräußern wir keine zur Sicherung der Kredite überlassenen Grundschulden."
Was ist denn daran nebulös?
Aber egal, wie gesagt, die Fakten müssen auf den Tisch. Vielleicht stimmen ja auch die Fernsehberichte.
Bezüglich einstweilige Verfügung: Natürlich ist das so, dass erst mal nicht tiefgründig geprüft wird. Das wäre ja auch noch schöner, dass der mit Behauptungen angegriffene beweisen muß, daß er nichts unrechtes getan hat. Hallo, wo leben wir denn?

baufibemu hat gesagt…

Der Link wird leider abgeschnitten.
Wen es interessiert der findet auf der Startseite der Bank den Link.